Julius Christ gewinnt mit dem Deutschland-Achter den World Rowing Cup in Luzern
Julius Christ gewinnt mit dem Deutschland-Achter auf dem Rotsee in Luzern
Der Deutschland-Achter hat nach dem Silberrang in Varese die traditionsreiche und prestigeträchtige Worldcup-Regatta auf dem Luzerner Rotsee gewonnen und sicherte sich damit auch den Sieg in der Gesamtwertung dieses Jahres.
Erstmals seit 2019 gelang es dem DRV-Großboot, auf dem "Göttersee" als erstes über die Ziellinie zu rudern.
Nach ihrem beeindruckenden Sieg bei der Olympischen Nachqualifikation 2024 und dem respektablen Auftritt bei den Spielen in Paris im Zweier tragen auch Sönke Kruse (Münster) und Julius Christ (Leverkusen) ihren Teil zum Aufwärtstrend des Deutschland-Achters bei.
Goldener Glanz am Rotsee
Deutschland-Achter feiert emotionalen Sieg beim Weltcup in Luzern. Vertrauen in die eigene Stärke zahlt sich aus. Sönke Kruse: „Der Sieg war fällig.“
Die Goldmedaille funkelte am Rotsee: Der Deutschland-Achter feierte einen berauschenden Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern. „Das war emotional. Ich bin glücklich. Auf dem Rotsee zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Trainer Mark Emke mit seinem Team. Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen setzten sich nach 5:25,86 Minuten letztlich souverän mit einer halben Bootslänge vor Australien und Rumänien durch. Es ist der erste Sieg bei einer internationalen Regatta seit drei Jahren. Damals beim Weltcup in Posen wurde ebenfalls der australische Achter auf Rang zwei verwiesen.
„Der Sieg war fällig. Das war jetzt nicht das wahnsinnstolle Rennen. Aber wir haben uns eine solide Basis erarbeitet, so dass wir nie unter ein gewisses Niveau fallen. Und am Ende haben wir Willen gezeigt“, meinte Sönke Kruse. Bei den ersten Zwischenzeiten bei 500 und bei 1.000 Metern lag der australische Achter mit einem Luftkasten in Führung. Davon ließ sich das deutsche Paradeboot nicht aus dem Konzept bringen und vertraute seiner Stärke. „Wir sind unser Rennen gefahren, so wie wir es einstudiert haben. Wir können am Start noch schneller rauskommen, waren aber sehr stabil über die Mitte“, sagte Olaf Roggensack. Mit schließlich einer halben Bootslänge Vorsprung überquerte der wieder erstarkte Deutschland-Achter als Erster die Ziellinie. Der letzte Rotsee-Sieg des deutschen Paradebootes liegt sechs Jahre zurück, das war bei der EM 2019.
„Werden Richtung Shanghai richtig Umfänge ballern“
Überbewerten wollte den Sieg auf dem Göttersee aber niemand. Mit Großbritannien, den Niederlanden und Italien fehlte das komplette Podium von der EM zu Monatsbeginn. „Uns ist bewusst, dass die Favoriten heute nicht da waren. Aber wir wissen auch, dass wir besser geworden sind und besser werden müssen. Wir wollen Gold in jedem Rennen, dafür werden wir Richtung Shanghai richtig Umfänge ballern“, sagte Schlagmann Theis Hagemeister. Nach drei Regatten innerhalb von vier Wochen kann das Team nun kurz durchschnaufen. „Wir hatten viele Rennen und haben auch viel trainiert. Jetzt haben wir eine kurze Erholungsphase, dann folgt wieder eine lange Arbeitsphase. Darauf freue ich mich schon“, sagte Kruse.
Jetzt steht für die Athleten eine Woche mit individuellem Training an, ehe sie sich am darauffolgenden Montag (7. Juli) wieder in Dortmund treffen, um die Vorbereitung im Hinblick auf die zweieinhalb Monate später beginnenden Weltmeisterschaften in Shanghai (21.-28. September) in Angriff zu nehmen.
Ergebnis Achter, Finale:
Achter, Finale: 1. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:25,86 Minuten, 2. Australien 5:27,31, 3. Rumänien 5:28,52, 4. Polen 5:29,43, 5. USA 5:34,43, 6. China 5:39,78.
Das vorgesehene zweite Testrennen des Mixed-Achters fiel wegen Abmeldung der USA und mangels weiterer Gegner leider aus.
Kathrin Marchand und Valentin Luz gewannen im Bahnverteilungsrennen, mussten aber krankheitsbedingt zum Finale abmelden.
Nach einem leichten Sieg im Bahnverteilungsrennen mussten Kathrin Marchand und Valentin Luz zum Finale des PR3 Mixed Doppelzweiers leider ihren Start absagen.