Gold und Vierter Platz bei der Ruder-EM - Erfolgreicher Auftritt auf der Hamburger Juniorenregatta
Gold und Vierter Platz bei der Ruder-EM - Erfolgreicher Auftritt auf der Hamburger Juniorenregatta
Nach der Weltbestzeit bereits im Bahnverteilungsrennen gewann Kathrin Marchand mit Valentin Luz auf der Ruder-EM im Finale mit einer weiteren Weltbestzeit Gold. Julius Christ konnte mit dem Deutschland-Achter nicht ganz an die Weltklasseleistung aus dem Vorlauf anknüpfen und wurde im Finale knapp undankbarer Vierter. Jonna Thiebes zeigte sich mit ihrer Zweierpartnerin Meike Mattheis in Meisterschaftsform und wurde auf der Hamburger Juniorenregatta in der Zweier-Rangliste Vierte und im Vierer Dritte.
Bei den Ruder-Europameistschaften in Plovdiv/Bulgarien gab es für die RTHC-Athleten Kathrin Marchand und Julius Christ Siegerfreuden und Enttäuschung über die "Holzmedaille".
Nachdem Kathrin Marchand und Valentin Luz im Bahnverteilungsrennen am Donnerstag nicht nur, wie berichtet, eine europäische, sondern eine Weltbestzeit über die 2000 m gerudert hatten, wiederholten sie dies im Finale am Samstag. Sie ruderten ein überlegenes Rennen und verbesserten ihre eigene Weltbestzeit um 4 Sekunden. Der verdiente Lohn war die Goldmedaille und damit der EM-Titel.
Julius Christ hatte mit dem Deutschland-Achter ein ähnlich gutes Vorrennen hingelegt. Das deutsche Paradeboot war mit 5:18,79 Minuten nur 11/100 Sekunden über der vom Deutschland-Achter 2017 aufgestellten Weltbestzeit geblieben und hatte den britischen Achter um über eine Bootslänge distanziert.
Dadurch wurde die neu gebildete, junge deutsche Crew vom Jäger zum Gejagten. Dies und die noch nicht in vielen gemeinsamen Rennen entwickelte Routine führte im Finale zu teilweise weniger effektiver Wasserarbeit. Trotzdem lag man nach 1500 m noch auf Position 3. Auf den letzten 500 m fehlte dann aber die Spritzigkeit, um den Angriff des italienischen Achters noch abzuwehren, der auf der Ziellinie mit 0,29 Sekunden Vorsprung die Bronzemedaille gewann.
Der holländische und der britische Achter machten die beiden ersten Plätze unter sich aus, mit dem besseren Ende für die Briten.
Dennoch braucht in Dortmund niemand den Kopf in den Sand zu stecken, zeigte doch der Vorlauf, was in der Crew steckt und betrug der Abstand zu Gold doch gerade einmal drei Sekunden. Dieser ist in den vergangenen Jahren schon erheblich größer gewesen.
Jetzt geht es darum, weiter an der Physis, sowie an den rudertechnischen Details und der technischen Stabilität unter Druck zu arbeiten.
Weitere Infos und Statements sind auf deutschlandachter.de nachzulesen.
Die internationale Juniorenregatta in Hamburg war wie jedes Jahr die Generalprobe für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, die in zwei Wochen in Köln auf dem Fühlinger See stattfinden.
Die Regatta beginnt bereits freitags mit den Ranglistenrennen der Juniorinnen und Junioren A im Einer und Zweier.
Entsprechend den Vorleistungen auch auf dem Ergometer war Jonna Thiebes die einzige Vertreterin des RTHC. Sie ging mit Meike Mattheis (Mülheim/Ruhr) im Zweier ohne an den Start.
Den Vorlauf am Freitag Nachmittag gewannen die beiden sicher. Noch am Freitag Abend ging es im Halbfinale erneut über die 2000 m und mit Platz drei sicherten Meike und Jonna die Teilnahme am Finale A ab.
Bereits am Samstagmorgen um 9 Uhr startete das Finale A. Hier wurden Meike und Jonna Vierte; ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann, rudern sie doch erst seit kurzem im Zweier zusammen.
Am Sonntag folgte der Start im Vierer in der in Köln erfolgreichen Kombination mit Hannover und Hameln. Diese bilden neben Jonna und Meike die Partnerinnen Emma Kulak und Elin Kowalik. Hinter den Booten aus dem Norden und Osten (Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Magdeburg, Halle, Berlin, Potsdam) wurde die Crew gute Dritte.
Für die Jahrgangsmeisterschaften bestehen damit gute Aussichten.
Timo Krings und Christian Stauder (Essen) starteten anders als in Köln nur im Zweier. Da nur einer der beiden die geforderte Ergometernorm erfüllt, blieb ihnen der Ranglistenvergleich verwehrt. Im ungesetzten Rennen am Samstag gelang ihnen in einem mutig geführten Rennen der zweite Platz.
Im Leichtgewichts-Junior A-Doppelzweier ruderten Samuel Blöcher und Paul Reifenhäuser am Samstag auf Platz 5.
Beide starteten auch im Achter derselben Klasse und ruderten in Renngemeinschaft mit Bonn, Herdecke, Godesberg, Münster und Köln in einem 1-zu-1-Vergleich auf Platz 2. Am Sonntag kam noch ein weiterer Gegner dazu. Dort lief es nicht so gut wie am Samstag und die Crew musste mit Platz drei zufrieden sein.
Hana Schumann und Jule Bolten wurden im Juniorinnen A-Doppelzweier am Samstag Vierte und am Sonntag im dritten gesetzten Lauf Fünfte.
Im Junior B-Leichtgewichts-Doppelvierer mit Steuermann knüpften Juri Sagurna und Esteban Lux mit Moritz Vortmann und Olli Dieckhöner sowie Steuerfrau Elsa Wagener (alle Köln) an ihren erfolgreichen Auftritt in Köln an und siegten am Samstag deutlich.
Im ersten gesetzten Lauf am Sonntag mussten sie sich allerdings stärkeren Mannschaften geschlagen geben und wurden Sechste eines Acht-Boote-Feldes. Mit Blick auf die Jahrgangsmeisterschaften wird die Crew noch einmal konzentriert weiterarbeiten, um im Halbfinale bestehen zu können.
Juri siegte am Samstag außerdem im Einer, während Esteban in seinem Lauf Zweiter wurde.
Beide hielten sich am Sonntag außerdem im Doppelzweier "schadlos", denn sie gewannen deutlich.
Katharina Schulz startete im Leichtgewichts-Juniorinnen-Einer A sowie im Doppelvierer derselben Klasse.
Im Einer erreichte sie am Samstag einen sicheren zweiten Platz und am Sonntag im ersten gesetzten Lauf Platz 5.
Im Doppelvierer ruderte sie am Samstag mit Lea-Sophie und Amelie Lehde (Witten) sowie Sophia Weih (Mülheim/Ruhr) auf Platz 3 und am Sonntag auf Platz 4.
Sebastian Porr startete im Junior-Einer A und wurde am Samstag Vierter und am Sonntag Fünfter.
Fotos sind zu finden auf worldrowing.com und Meinruderbild